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Kranken­zusatz­ver­si­che­rung

Das Modell funktioniert so: Du bleibst Mitglied deiner gesetzlichen Krankenkasse, schließt aber zusätzlich eine Kranken-Zusatzversicherung ab. Diese hebt deine Leistungsansprüche auf das private Niveau an, sodass du von erweiterten Leistungen profitierst, die über das hinausgehen, was die gesetzliche Krankenkasse abdeckt.

Wie bei der privaten Vollversicherung kannst du die Kranken-Zusatzversicherung durch die Wahl individueller Tarife genau auf deine persönlichen Bedürfnisse abstimmen. Zum Beispiel kannst du damit die Eigenbeteiligungen für Medikamente und Behandlungskosten vollständig abdecken. Diese Zusatzversicherung bietet dir also die Möglichkeit, deine Gesundheitsversorgung deutlich zu verbessern, ohne direkt in die private Krankenversicherung wechseln zu müssen.

Der Eigenanteil der gesetzlich Krankenversicherten an Zahnbehandlungen und Zahnersatz wird durch jede neue Gesundheitsreform weiter erhöht. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nur noch einen befundorientierten Festzuschuss, was bedeutet, dass du nur einen festen Betrag für eine Behandlung erhältst, unabhängig davon, ob du dich für die minimale oder eine ästhetischere Lösung entscheidest.

Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung kannst du diese Lücke zwischen den tatsächlichen Kosten für Zahnersatz und der Kassenerstattung schließen. Je nach Tarif kann die Versicherung die Kosten ganz oder teilweise übernehmen, beispielsweise für Implantate, Keramikinlays oder Verblendungen. Auch Kosten für Zahnspangen und Kieferregulierungen können abgedeckt werden. In vielen Fällen ist der Zahnzusatztarif allerdings nicht allein versicherbar, sondern muss zusammen mit einem stationären oder ambulanten Grundtarif abgeschlossen werden.

Wichtig zu wissen: Für laufende Behandlungen wirst du in der Regel keine Erstattung erhalten. Vor dem Abschluss eines Zahnzusatztarifs verlangt der Versicherer in der Regel eine Untersuchung durch deinen Zahnarzt. Wenn du bereits fehlende Zähne hast, wird häufig ein Beitragszuschlag erhoben. Bereits begonnene Zahnersatzmaßnahmen sind in der Regel von der Versicherung ausgeschlossen. Außerdem gibt es in der Regel eine Wartezeit von 8 Monaten, bevor du von den Leistungen der Versicherung profitieren kannst.

Mit einer privaten Kranken-Zusatzversicherung kannst du dir ganz individuell die Leistungen aussuchen, die dir am wichtigsten sind. Es gibt eine breite Auswahl an Optionen, die du nach deinen Bedürfnissen kombinieren kannst. Zum Beispiel kannst du mit einem stationären Tarif die Chefarztbehandlung im Krankenhaus, die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer oder auch die Eigenbeteiligung bei Kur- und Klinikaufenthalten absichern.

Darüber hinaus kannst du auch ein Krankenhaus-Tagegeld oder Krankentagegeld im Falle einer Arbeitsunfähigkeit vereinbaren. Wenn dir alternative Heilmethoden wichtig sind, kannst du diese über einen ambulanten Tarif absichern, ebenso wie Zuzahlungen für Medikamente oder medizinische Hilfsmittel wie Hörgeräte.

Angesichts der Leistungskürzungen bei den gesetzlichen Krankenkassen ist es auch sinnvoll, Zahnersatz und Sehhilfen abzusichern. Eine Pflege-Zusatzversicherung kann dir zudem finanziellen Schutz im Pflegefall bieten.

Zusätzlich kannst du mit einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung die vollen Behandlungskosten im Ausland abdecken und, falls nötig, auch den teuren Krankentransport zurück nach Hause übernehmen lassen. Je nach Tarif kannst du all diese Leistungen nach deinen persönlichen Bedürfnissen kombinieren. So erhältst du genau den Versicherungsschutz, der zu dir passt.

Die Beiträge für eine private Kranken­zusatz­versicherung werden anhand deines Eintrittsalters und deines Gesundheitszustands zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses berechnet. Das bedeutet: Je früher du eine Kranken­zusatz­versicherung abschließt, desto günstiger fällt in der Regel der Beitrag aus.

Vor dem Abschluss einer solchen Versicherung prüfen die Versicherer deinen Gesundheitszustand. In der Regel wirst du bei der Antragstellung nach Krankheiten in den letzten Jahren, Unfällen, Klinikaufenthalten oder Zahnbehandlungen gefragt. Bei schwerwiegenden oder noch nicht vollständig ausgeheilten Erkrankungen kann es sein, dass die Versicherer einen Beitragszuschlag verlangen oder bestimmte Erkrankungen vom Versicherungsschutz ausschließen. Dabei beurteilen verschiedene Versicherungsunternehmen die Risiken unterschiedlich, weshalb ein Vergleich auf jeden Fall ratsam ist.

Ein Vorteil einer privaten Kranken­zusatz­versicherung ist, dass du die Beiträge steuerlich absetzen kannst. Sowohl Krankenhaustagegeld als auch Krankengeld gelten als Vorsorgeaufwendungen und können, innerhalb gewisser Grenzen, als Sonderausgaben von der Steuer abgesetzt werden. Das gleiche gilt auch für die Beiträge zur Pflegezusatzversicherung.

Für diejenigen, die in der gesetzlichen Kranken­ver­si­che­rung pflichtversichert sind, besteht die Möglichkeit, mit relativ niedrigen monatlichen Beiträgen Zusatzleistungen zu sichern. Diese Zusatzversicherungen ermöglichen es, bestimmte Leistungen, die über die Grundversorgung hinausgehen, abzudecken, wie zum Beispiel zusätzliche Behandlungen, Zahnersatz oder alternative Heilmethoden.

Für andere, die sich nicht in der gesetzlichen Kranken­ver­si­che­rung befinden oder für die eine private Kranken­ver­si­che­rung günstiger ist, kann die private Kranken­ver­si­che­rung die bessere Wahl sein. In der privaten Kranken­ver­si­che­rung können die Leistungen individuell angepasst werden, und die Beiträge orientieren sich unter anderem an Alter und Gesundheitszustand. Für gesunde und junge Menschen kann diese Option oft kostengünstiger sein, da die Beiträge häufig günstiger sind als die der gesetzlichen Kranken­ver­si­che­rung, vor allem, wenn der Versicherte keine Zusatzversicherungen benötigt.

Die Lücken im Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen werden immer größer, was viele dazu bewegt, nach zusätzlichem Versicherungsschutz zu suchen. Jeder gesetzlich Krankenversicherte, egal ob Angestellter, Arbeiter, Selbstständiger, Hausfrau oder freiwilliges sowie Pflichtmitglied einer gesetzlichen Kasse, hat grundsätzlich die Möglichkeit, seine Versorgung durch eine private Kranken­zusatz­ver­si­che­rung auf Privatniveau zu verbessern.

Für diejenigen, die bereits eine private Kranken-Vollversicherung besitzen, kann der Wechsel in einen leistungsstärkeren Tarif beim eigenen privaten Krankenversicherer eine gute Möglichkeit sein, zusätzliche Leistungen zu erhalten. Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang zusätzliche Absicherungen erforderlich sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen ab.

Eine private Kranken­zusatz­ver­si­che­rung ist besonders sinnvoll für alle, die erstklassige medizinische Leistungen wünschen und ihre finanzielle Belastung im Krankheitsfall verringern möchten. Sie bietet die Möglichkeit, private Ärzte, bessere Behandlungsmöglichkeiten und eine komfortablere Unterbringung im Krankenhaus in Anspruch zu nehmen – alles zu einem maßgeschneiderten Preis.

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