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Rechts­schutz­ver­si­che­rung

Recht haben ist eine Sache, Recht bekommen eine andere.

Oft zögern Menschen, ihr gutes Recht vor Gericht durchzusetzen, aus Angst vor den hohen Kosten eines Prozesses. Hier kommt die Rechtsschutzversicherung ins Spiel. Sie kann dabei helfen, die anfallenden Gerichts-, Anwalts- und Gutachterkosten zu decken, sodass der Zugang zum Recht nicht durch finanzielle Hürden blockiert wird.

Jedoch gibt es auch Ausnahmen, in denen eine Rechtsschutzversicherung nicht zahlt:

  1. Fehlende Erfolgsaussichten: Wenn die Versicherung der Ansicht ist, dass der Rechtsstreit keine Aussicht auf Erfolg hat, wird sie in der Regel die Kostenübernahme ablehnen. Daher ist es wichtig, dass der Rechtsstreit von Anfang an realistische Erfolgsaussichten hat.

  2. Bestimmte Streitfälle: Manche Verträge schließen bestimmte Bereiche aus, wie etwa Familienrecht (z.B. Scheidungsstreitigkeiten), Strafrecht oder Verstöße gegen die Versicherungspflicht.

  3. Vorsätzliche Handlungen: Falls der Versicherte den Rechtsstreit durch absichtliches Fehlverhalten oder Betrug provoziert, kann dies ebenfalls zum Ausschluss der Kostenübernahme führen.

Insgesamt bietet eine Rechtsschutzversicherung eine wertvolle Unterstützung, um juristische Auseinandersetzungenzu führen, ohne sich allein um die finanziellen Risiken sorgen zu müssen. Sie schützt vor den hohen Kosten, die bei einem Rechtsstreit entstehen können, und hilft dabei, Recht zu bekommen.

Ob du in einen Verkehrsunfall verwickelt wirst, mit deinem Arbeitgeber in einen Streit gerätst oder einen Handwerkerfür mangelhafte Arbeit verantwortlich machen möchtest – in all diesen Fällen kann es notwendig sein, rechtliche Schritte zu unternehmen und einen Anwalt oder sogar das Gericht einzuschalten.

Doch was passiert, wenn der Rechtsstreit nicht zu deinen Gunsten verläuft? Die Kosten für Anwalt, Gutachter und Gericht können sich schnell auf eine erhebliche Summe summieren – und das musst du im Falle einer Niederlage selbst bezahlen.

Deshalb ist ein solider Rechtsschutz unerlässlich. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt im Falle eines Rechtsstreits nicht nur die Kosten für den Anwalt und Gutachter, sondern auch Gerichtskosten und andere notwendige Ausgaben. Auf diese Weise kannst du dein Recht durchsetzen, ohne dich um die finanziellen Risiken sorgen zu müssen.

Der Rechtsschutzversicherer sorgt mit seiner Fachkenntnis und finanziellen Unterstützung dafür, dass du auch bei einem komplizierten oder langwierigen Rechtsstreit nicht auf den Kosten sitzen bleibst. So kannst du dich voll und ganz darauf konzentrieren, dein Recht zu bekommen, ohne dass finanzielle Sorgen den Ausgang des Falls beeinflussen.

Die Rechtsschutzversicherung schützt dich vor finanziellen Risiken in vielen Bereichen, aber sie kann nicht alle denkbaren Fälle abdecken, wenn die Beiträge für dich als Kunden erschwinglich bleiben sollen.

Bestimmte Auseinandersetzungen können deshalb nicht versichert werden. Dazu gehören zum Beispiel Verfahren wegen Parkverstößen im Straßenverkehr, Streitigkeiten rund um den Hausbau, rechtliche Konflikte im Handelsrecht, Auseinandersetzungen über Spiel- und Wettverträge oder Spekulationsgeschäfte.

Im Bereich des Erbrechts übernimmt die Versicherung in der Regel nur die Kosten für eine anwaltliche Beratung, wenn eine Veränderung der Rechtslage, wie etwa der Tod eines Erblassers, diese erforderlich macht. Dasselbe gilt für das Familienrecht. Zudem sind Streitigkeiten zwischen Personen, die gemeinsam in einer Police versichert sind, in der Rechtsschutzversicherung nicht abgedeckt.

 

Rechtsstreitigkeiten sind teuer – selbst bei kleineren Prozessen können Anwalts- und Gerichtskosten schnell in die Tausende gehen. Hinzu kommen häufig noch die Kosten für Sachverständigen-Gutachten und Zeugen.

Gegen diese finanziellen Risiken schützt du dich mit einer Rechtsschutzversicherung. Das ist nicht nur dann wichtig, wenn du eine Auseinandersetzung vor Gericht verloren hast und sämtliche Kosten, also auch die des Gegners, tragen musst.

Auch wenn du den Rechtsstreit gewonnen hast, kannst du auf deinen Anwaltskosten sitzen bleiben, wenn zum Beispiel dein Prozessgegner zahlungsunfähig ist.

Finanziell geschützt auch im Schlichtungsverfahren
Außerdem: Häufig werden vor Gericht nur Teilerfolge erzielt und die Kosten zwischen den Parteien entsprechend aufgeteilt. Vergleiche sind ebenfalls nicht selten – hier tragen Kläger und Beklagter jeweils ihre eigenen Kosten.

Auch die Kosten für außergerichtliche Schlichtungsverfahren, die in verschiedenen Bundesländern vor einer Klage bei Gericht vorgeschrieben sind, bezahlt in der Regel deine Rechtsschutzversicherung.

Versicherungen kosten Geld – und manch einer rät, gerade die Rechtsschutzversicherung einzusparen. Doch ein Verkehrsunfall, die Kündigung des Jobs, eine Körperverletzung durch andere oder Ärger mit dem Vermieter lassen sich weder voraussehen noch vermeiden.

Wenn du in solchen Fällen nicht klein beigeben willst, kommst du um einen Rechtsstreit nicht herum. Gut also, wenn du rechtsschutzversichert bist. Ein Privatrechtsschutz ist für einen 30-jährigen Single-Arbeitnehmer schon für ca. 100 Euro jährlich zu haben. Werden zusätzlich noch Verkehrs- und Mietstreitigkeiten versichert, liegt der Beitrag (je nach gewählter Selbstbeteiligung) bei etwa 170 Euro.

Arbeits-, Verkehrs- und Mietstreitigkeiten
Besonders häufig sind Rechtsstreitigkeiten in den Bereichen Arbeit, Verkehr und Wohnung. Wer etwa gegen eine Kündigung durch den Arbeitgeber vorgehen will, muss innerhalb von drei Wochen vor dem Arbeitsgericht klagen.

Wichtig übrigens bei Arbeitsstreitigkeiten: In erster Instanz trägt jede Partei ihre Anwaltskosten selbst – unabhängig vom Ausgang des Verfahrens. Selbst wenn du ein Arbeitsgerichtsverfahren in erster Instanz gewinnst, bleibst du also auf der Rechnung deines Anwalts sitzen, wenn du nicht rechtsschutzversichert bist.

Mit dem Rechtsschutz auf der sicheren Seite
Auch Auseinandersetzungen zwischen Mieter und Vermieter sind häufig – Stichworte sind Eigenbedarfskündigungen, Nebenkostenabrechnungen oder Zahlungsrückstände. Sowohl als Mieter wie auch als Vermieter bist du mit einem passenden Rechtsschutz auf der sicheren Seite, wenn du im Streitfall die Kosten nicht aus eigener Tasche zahlen willst.

Auch wer – verschuldet oder unverschuldet – in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, kommt oft um einen Rechtsstreitnicht herum. Denn allein die bei Verkehrsunfällen entstehenden Sachschäden können in die Tausende gehen, von den Schadenersatzforderungen bei schweren Verletzungen mit bleibenden Folgen gar nicht zu reden.

Welchen Rechtsschutz brauchst du?
Wie bei anderen Versicherungen gibt es auch beim Rechtsschutz verschiedene Leistungsbausteine, die du je nach beruflicher und privater Lebenssituation abschließen und später auch anpassen kannst.

Du kannst in den Versicherungsschutz alle Probleme rund um dein Fahrzeug einschließen (Verkehrs-Rechtsschutz). Als Selbstständiger kannst du entscheiden, ob du nur den privaten oder auch den beruflichen Bereich versichern willst.

Bei Auseinandersetzungen aus einem Arbeitsverhältnis – etwa wenn dir gekündigt wird oder der Arbeitgeber dir Geld schuldet – greift der Arbeitsrechtsschutz. Du kannst dich zusätzlich in Miet- und Grundstückssachen versichern oder als älterer Mensch die Versicherung für den beruflichen Bereich ausschließen.

Vor dem Abschluss gut informieren
Auch Steuerstreitigkeiten, Vertragsauseinandersetzungen, Schadenersatzfragen, Straf- oder Sozialgerichtsverfahren und erbrechtliche Streitigkeiten können abgesichert werden.

Vor Abschluss einer Rechtsschutzversicherung solltest du dich genau informieren und beraten lassen, welchen Schutz du persönlich brauchst.

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